

Österreich
ist schön
... oder?
Wir verbauen
die Flächen für
die Zukunft ...
die Flächen für
die Zukunft ...
Mit unserer maßlosen Bautätigkeit versiegeln
wir zu viel wertvolle Fläche, die wir für die
Landwirtschaft brauchen, und zerstören die
Lebensräume der nächsten Generationen.
Dabei gibt es genug Leerstand.
wir zu viel wertvolle Fläche, die wir für die
Landwirtschaft brauchen, und zerstören die
Lebensräume der nächsten Generationen.
Dabei gibt es genug Leerstand.
Fakt ↓1 Ein Gebäude hat 40–70% der CO2-Emissionen, die es im gesamten Lebenszyklus verursacht, bereits bei Fertigstellung ausgestoßen. Sanierung und Umbau sollten daher den Vorzug gegenüber Abriss und Neubau haben.


Sicher, den Leerstand sollten wir
nutzen. Aber Neubauten sind doch
schon vom Energieverbrauch her
viel besser als die alten Hütten. ↓1
nutzen. Aber Neubauten sind doch
schon vom Energieverbrauch her
viel besser als die alten Hütten. ↓1


... und den Raum
für uns Menschen.
für uns Menschen.
Wir brauchen mehr Bewegungs-
freiheit und Sicherheit für Kinder,
mehr Platz für Fußgeher*innen
und Radfahrer*innen, nicht nur
für Autos. Der öffentliche Raum
muss menschengerechter und
schöner werden.
freiheit und Sicherheit für Kinder,
mehr Platz für Fußgeher*innen
und Radfahrer*innen, nicht nur
für Autos. Der öffentliche Raum
muss menschengerechter und
schöner werden.
Wieso? Es gibt ja Parks und
Spielplätze! Und wenn ich eine
Radtour machen will, packʼ ich
das Rad auf den Dachträger
und fahrʼ raus aufs Land. ↓2
Spielplätze! Und wenn ich eine
Radtour machen will, packʼ ich
das Rad auf den Dachträger
und fahrʼ raus aufs Land. ↓2
Fakt ↓2 Z. B. in Wien sind 67% der Verkehrsflächen dem Kfz-Verkehr gewidmet, obwohl nur 26% aller Wege per Pkw zurückgelegt werden. Gut die Hälfte davon sind unter 5 km und damit klassische Radstrecken.


Wir haben ver-
gessen, dass wir
unsere Ortskerne
brauchen …
gessen, dass wir
unsere Ortskerne
brauchen …
Für unsere Gemeinschaft, den sozialen
Zusammenhalt sowie unsere Lebensqualität.
Und um tägliche Besorgungen unabhängig
vom Auto zu ermöglichen.
Zusammenhalt sowie unsere Lebensqualität.
Und um tägliche Besorgungen unabhängig
vom Auto zu ermöglichen.
Lebensqualität ist für mich ein
eigenes Haus mit großem Garten.
Und die Freiheit, mit meinem Auto
überall hinzukommen. ↓3
eigenes Haus mit großem Garten.
Und die Freiheit, mit meinem Auto
überall hinzukommen. ↓3
Fakt ↓3 Die Errichtung herkömmlicher Einfamilienhaus- und Gewerbegebiete verbraucht viel Fläche und bewirkt weite Wege. Das verursacht Lärm und Abgase durch den Verkehr sowie hohe Kosten für die Aufschließung mit Straßen, Kanal und sonstiger Infrastruktur, bei freistehenden Einfamilienhäusern ca. viermal so viel wie bei mehrgeschossigen Wohnbauten.


… und achten
zuwenig auf unser
Lebensumfeld.
zuwenig auf unser
Lebensumfeld.
Wie es aussieht und wie es genutzt wird.
Dabei kostet hässlich bauen genauso viel
wie schön bauen. Also wieso nicht gleich
g‘scheit, mit Qualität?
Dabei kostet hässlich bauen genauso viel
wie schön bauen. Also wieso nicht gleich
g‘scheit, mit Qualität?
Was schön ist, weiß
jeder selbst am
besten! ↓4
jeder selbst am
besten! ↓4
Fakt ↓4 Unsere gebaute Umwelt besteht nicht nur aus Häusern, sondern genauso aus dem öffentlichen Raum dazwischen, der uns allen gehört. Dessen Qualität ist auch von der Anordnung und Gestaltung der Gebäude abhängig. Deshalb braucht es dafür ein paar Grundregeln, beispielsweise den Einsatz eines Gestaltungsbeirats.


Und wie bringen wir das jetzt alles
zusammen? Leerstand mit neuen
Nutzungen, Lebensqualität mit wenig
Ressourcenverbrauch, Schönheit
mit dem, was schon da ist? Das geht
doch nicht!
zusammen? Leerstand mit neuen
Nutzungen, Lebensqualität mit wenig
Ressourcenverbrauch, Schönheit
mit dem, was schon da ist? Das geht
doch nicht!
Doch, wir
können
etwas tun!
können
etwas tun!

Die Lösungen
sind einfach, ...
sind einfach, ...
Nutzen wir Leerstand! Wir haben in Österreich
bei Industrie und Gewerbe fast dieselbe Fläche
an Leerstand, wie uns aktuell zum Wohnen zur
Verfügung steht. ↓5. Die können wir sanieren und
adaptieren, bevor wir auf der grünen Wiese neu
bauen.
Bauen wir drinnen statt draußen! Wenn wir
schon neu bauen, dann erstmal im Zentrum auf
bereits versiegelten Flächen. Damit schonen wir
die wertvollen Böden für die Landwirtschaft und
wirken dem Klimawandel entgegen.
bei Industrie und Gewerbe fast dieselbe Fläche
an Leerstand, wie uns aktuell zum Wohnen zur
Verfügung steht. ↓5. Die können wir sanieren und
adaptieren, bevor wir auf der grünen Wiese neu
bauen.
Bauen wir drinnen statt draußen! Wenn wir
schon neu bauen, dann erstmal im Zentrum auf
bereits versiegelten Flächen. Damit schonen wir
die wertvollen Böden für die Landwirtschaft und
wirken dem Klimawandel entgegen.
Fakt ↓5 In Österreich gibt es laut Umweltbundesamt 13.000 Hektar Industriebrachen. Inklusive Gewerbeflächen und leerstehenden Häusern schätzt man die verbaute ungenutzte Fläche auf etwa so viel wie die gesamte Wohnnutzfläche in Österreich von insgesamt 41.489 Hektar.
Stärken wir die Zentren! Wir wissen, dass
wir langfristig nur in kompakten Städten
und Dörfern ressourcenschonend und
CO2-effizient leben können. Daher sollten
wir dort verdichten, wo schon Infra-
struktur vorhanden ist: in den Orts- und
Stadtkernen. Die müssen so gestaltet
sein, dass sie alle Grundbedürfnisse der
Menschen erfüllen.
wir langfristig nur in kompakten Städten
und Dörfern ressourcenschonend und
CO2-effizient leben können. Daher sollten
wir dort verdichten, wo schon Infra-
struktur vorhanden ist: in den Orts- und
Stadtkernen. Die müssen so gestaltet
sein, dass sie alle Grundbedürfnisse der
Menschen erfüllen.
bringen
Lebensqualität ...
Lebensqualität ...
Setzen wir auf Qualität! Wenn wir
(Um-)Bauvorhaben mit Nutzer*innen
gemeinsam entwickeln, wenn wir dabei
Mut zur Schönheit haben und auf gute
Architektur setzen, dann werden Städte
und Orte lebenswert.
(Um-)Bauvorhaben mit Nutzer*innen
gemeinsam entwickeln, wenn wir dabei
Mut zur Schönheit haben und auf gute
Architektur setzen, dann werden Städte
und Orte lebenswert.


... und sind
vielfältig.
vielfältig.
Vielfältige Lösungen?
Das hört sich an, als gäbe
es keine einzige richtige
Lösung.
Das hört sich an, als gäbe
es keine einzige richtige
Lösung.
Ein Problem, das nicht nur eine
Ursache hat, kann auch nicht
nur durch eine Maßnahme
gelöst werden.
Ursache hat, kann auch nicht
nur durch eine Maßnahme
gelöst werden.
Die Ansprechstelle, die beim Umbau des
alten Gebäudes im Zentrum unterstützt;
der Ortsbus, der Mobilität für alle gewähr-
leistet; der fußläufig erreichbare Laden, der
zum sozialen Treffpunkt wird: Es gibt viele
kleine Stellschrauben für eine bessere
Zukunft.
alten Gebäudes im Zentrum unterstützt;
der Ortsbus, der Mobilität für alle gewähr-
leistet; der fußläufig erreichbare Laden, der
zum sozialen Treffpunkt wird: Es gibt viele
kleine Stellschrauben für eine bessere
Zukunft.

Die Lösung
liegt in guter
Baukultur.
liegt in guter
Baukultur.
Was ist denn das
jetzt schon wieder?
jetzt schon wieder?


Und wie machen wir das,
wer kümmert sich darum?
wer kümmert sich darum?
Genau dafür müssen wir eine
Agentur für Baukultur schaffen.
Die fördert zum Beispiel diese
Projekte:
Agentur für Baukultur schaffen.
Die fördert zum Beispiel diese
Projekte:
Beim Ortskernentwicklungs-
prozess entsteht die Idee,
die Hinterhöfe zu öffnen und
zu verbinden. Die Eigen-
tümer*innen legen sogar den
alten Bach wieder frei.
prozess entsteht die Idee,
die Hinterhöfe zu öffnen und
zu verbinden. Die Eigen-
tümer*innen legen sogar den
alten Bach wieder frei.
Durch die Öffnung der Hinter-
höfe ergibt sich die Bereitschaft
des Eigentümers, das Gebäude
mit der Gemeinde zu entwickeln,
und so werden darin Starter-
wohnungen integriert.
höfe ergibt sich die Bereitschaft
des Eigentümers, das Gebäude
mit der Gemeinde zu entwickeln,
und so werden darin Starter-
wohnungen integriert.
Baukultur ist, wo wir was
wie warum bauen und
nutzen.
Oder nicht bauen.
wie warum bauen und
nutzen.
Oder nicht bauen.
Das ist Baukultur.
Das bewirkt
Baukultur.
Das bewirkt
Baukultur.
Mit der neuen Servicestelle des Gemeindeamtes
spiegelt sich nun endlich die Offenheit der Gemeinde-
verwaltung auch in den Räumlichkeiten wider.
spiegelt sich nun endlich die Offenheit der Gemeinde-
verwaltung auch in den Räumlichkeiten wider.
Der Architekturwettbewerb für
die Kindergartenerweiterung
zahlt sich aus: Es gelingt, zwei
leerstehende Gebäude im
Ortszentrum umzunutzen. Damit
kommt mehr Leben in den Ort,
und es wird kein weiterer Boden
versiegelt.
die Kindergartenerweiterung
zahlt sich aus: Es gelingt, zwei
leerstehende Gebäude im
Ortszentrum umzunutzen. Damit
kommt mehr Leben in den Ort,
und es wird kein weiterer Boden
versiegelt.
Der Marktplatz wird zur
Begegnungszone und
bekommt mehr Raum für
den Wochenmarkt. Mit dem
Wasserspiel und den neu
gepflanzten Bäumen ist er nun
auch in der Sommerhitze ein
angenehmer Aufenthaltsort.
Begegnungszone und
bekommt mehr Raum für
den Wochenmarkt. Mit dem
Wasserspiel und den neu
gepflanzten Bäumen ist er nun
auch in der Sommerhitze ein
angenehmer Aufenthaltsort.

Wozu brauchts da eine
extra Agentur? Es gibt
eh schon so viele gute
Beispiele!
extra Agentur? Es gibt
eh schon so viele gute
Beispiele!
Ganz einfach: Damit
unsere Baukultur überall
besser wird – und nicht
nur manchmal!
unsere Baukultur überall
besser wird – und nicht
nur manchmal!
In einem Beteiligungsprozess für den
Ortskern entsteht die Idee, die neue Musik-
schule um einen Gemeindesaal, ein Dorfcafé
sowie eine Bücherei zu erweitern. Jetzt ist sie
der beliebteste Treffpunkt im Ort.
Ortskern entsteht die Idee, die neue Musik-
schule um einen Gemeindesaal, ein Dorfcafé
sowie eine Bücherei zu erweitern. Jetzt ist sie
der beliebteste Treffpunkt im Ort.
Mit der Förderung der Agentur
für Baukultur wird eine Mobilitäts-
station errichtet. Dadurch ver-
doppelt sich die Nutzung von
Sharing-Angeboten.
für Baukultur wird eine Mobilitäts-
station errichtet. Dadurch ver-
doppelt sich die Nutzung von
Sharing-Angeboten.
Mithilfe der Forschungs-
förderung der Agentur
für Baukultur erarbeiten
Studierende Konzepte
für die Nachnutzung
ausgewählter Gebäude
und präsentieren diese den
Eigentümer*innen.
förderung der Agentur
für Baukultur erarbeiten
Studierende Konzepte
für die Nachnutzung
ausgewählter Gebäude
und präsentieren diese den
Eigentümer*innen.

Wir brauchen eine
Agentur für Baukultur.
Eine österreichweite
Koordinations- und
Ansprechstelle ...
Agentur für Baukultur.
Eine österreichweite
Koordinations- und
Ansprechstelle ...
für Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister, Verwaltung,
Bauherren und Baufrauen,
Vereine und Initiativen in
Städten und Gemeinden, ...
Bürgermeister, Verwaltung,
Bauherren und Baufrauen,
Vereine und Initiativen in
Städten und Gemeinden, ...

- die das Wissen verbreitet, wie wir
Bestand gut umbauen und Orte
und Städte beleben können - die für Rahmenbedingungen sorgt,
die das Umbauen leichter machen als
das neu Bauen - die dafür sorgt, dass öffentliche Mittel
an baukulturelle Qualitätskriterien
geknüpft werden - und dabei mit Förderungen finanziell
unterstützt
... angelehnt an erfolgreiche
europäische Modelle wie die Städte-
bauförderung in Deutschland oder
das Baumeister-Modell in Belgien.
Seit unser neues Dorf-
zentrum fertig ist, trifft man
auch wieder Menschen im Ort,
nicht nur am Friedhof!
zentrum fertig ist, trifft man
auch wieder Menschen im Ort,
nicht nur am Friedhof!
Ich brauch einen Super-
markt, wo ich zu Fuß
hinkomme, anstatt vier
im Gewerbegebiet.
markt, wo ich zu Fuß
hinkomme, anstatt vier
im Gewerbegebiet.

... schafft
Mehrwert
für alle.
Mehrwert
für alle.
- Regionale Wertschöpfung
- Ökonomischer Mehrwert ↓6
- Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der UNO
- Umsetzung der Empfehlungen des
Klimarats - Erhöhung der Lebensqualität in Ortskernen
und Stadtzentren
zukunftsfähiger wird!
Fakt ↓6 Untersuchungen zeigen: Städtebauförderung ist besonders effektiv darin, weitere private Investitionen anzuregen. Sie verursacht sehr geringe Fehlinvestitionen. Die ausgelösten Einnahmen und Einsparungen (Steuern, Arbeitsmarkt) übersteigen die öffentlichen Ausgaben.

Investiere in
die schönere
Zukunft!
Investiere in
gute Baukultur!
die schönere
Zukunft!
Investiere in
gute Baukultur!
Dann bekommen wir endlich
Regelungen, die klimafreund-
liches Handeln viel einfacher
machen als klimaschädliches!
Regelungen, die klimafreund-
liches Handeln viel einfacher
machen als klimaschädliches!
Und das ist nicht nur gut für
die Umwelt, sondern auch
für die Gemeinschaft!
die Umwelt, sondern auch
für die Gemeinschaft!
Österreich ist schön … oder?
Folder Download
Folder als kurze Präsentation (20 Folien, 7,8 MB)Folder als längere Präsentation (55 Folien, 8,5 MB)
Folder Bestellung
Wenn sie gedruckte Folder für Bürgerbeteiligungsverfahren, Veranstaltungen oder ähnliches benötigen, schicken wir Ihnen gern welche zu.kontakt@baukulturpolitik.at
Fakt ↓1
Quelle: Holger König, Projekt: Lebenszyklusanalyse von Wohngebäuden. Lebenszyklusanalyse mit Berechnung der Ökobilanz und der Lebenszykluskosten, Endbericht im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Gröbenzell 2017, S. 6-169. Annahme: Lebensdauer 50 Jahre.
Fakt ↓2
Quellen: Wiener Linien, Modal Split 2021, siehe z. B. eisenbahn.blog/wiener-linien-bilanz-zu-oeffi-jahr-2021 (zuletzt eingesehen am 16.8.2023); Jochen Heller: Aktive Mobilität in Wien, Endbericht im Auftrag der MA 18, Wien 2021, S. 27; MA 23, Verkehrsflächen seit 2002 – Bezirke Wien, www.data.gv.at/katalog/de/dataset/vie-bez-biz-tec-tra-2002f (zuletzt eingesehen am 16.8.2023); www.wienzufuss.at/2022/03/30/wienerinnen-und-wiener-sind-klimafreundlich-unterwegs-44-aller-wege-werden-mit-dem-rad-oder-zu-fuss-erledigt (zuletzt eingesehen am 16.8.2023)
Fakt ↓3
Quelle: Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen, Infrastrukturkosten in der Siedlungsentwicklung, Teil 1: Leitfaden, Salzburg 2022, S. 20: Vergleich Infrastrukturkosten freistehendes Einfamilienhaus versus Geschosswohnbau ca. 4:1 – die Studie geht von deutlich niedrigeren Dichten als z. B. in Wien aus, d. h. dort wäre das Verhältnis noch wesentlich schlechter für das Einfamilienhaus.
Fakt ↓4
Keine Quelle.
Fakt ↓5
Quellen; Die Flächenangabe von ca. 40.000 ha beruht auf einer Abschätzung, die im Zuge einer durch die Hagelversicherung durchgeführten Auftragsstudie vorgenommen wurde. Diese Studie ist aktuell nicht veröffentlicht.
Wohnfläche: Statistik Austria, Wohnen 2022. Zahlen, Daten und Indikatoren der Wohnstatistik, Wien 2023, S. 25f.: Die gesamte Wohnnutzfläche in Österreich beträgt 41.489 Hektar.
Umweltbundesamt: Bodenverbrauch gefährdet Lebensgrundlage der nächsten Generationen, 2017. www.umweltbundesamt.at/aktuelles/presse/news2017/news-170612 (abgerufen am 12.6.23): In Österreich gibt es lt. Umweltbundesamt 13.000 ha Industriebrachen. Inklusive Gewerbeflächen und leerstehender Häuser schätzt man die verbaute ungenutzte Fläche auf 40.000 ha!
Umweltbundesamt, Wiedernutzungspotenzial industrieller Brachflächen in Österreich, 2004, S. 82: Der Berechnungsansatz der Variante 1, bei der die Brachflächenanzahl aufgrund der Analyse der Folgenutzungen von Betriebsschließungen in den Modellgebieten direkt von den Betriebsschließungen abgeleitet wurde, führt zu einer österreichweiten Brachflächenanzahl von rund 5.900 Brachflächen mit einem Ausmaß von rund 13.400 ha. Die Variante 2, bei der die Berechnung unter Berücksichtigung signifikanter Kennzahlen für Brachflächenanzahl und -ausmaß gemäß Analyse der Raumtypen erfolgte, ergibt etwas geringere Brachflächenangaben mit ca. 3.300 Brachflächen und einem Flächenausmaß von 8.500 ha.
Fakt ↓6
Quellen: Studien zur deutschen Städtebauförderung, dargestellt in: Klaus Fraaz: Die Bedeutung der Städtebauförderung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Informationen zur Raumentwicklung, Heft 9/10.2001, S. 547–550: Bei einer Förderung von Bund und Land von einem Euro im Rahmen der Städtebauförderung werden durchschnittlich zusätzliche 7,10 Euro aus öffentlicher und privater Hand in einem Fördergebiet investiert.
BMVBS (Hg.): Wachstums- und Beschäftigungswirkungen des Investitionspaktes im Vergleich zur Städtebauförderung, BBSR-Forschungsprojekt im Forschungsprogramm Begleitforschung zum Investitionspakt zur energetischen Sanierung der sozialen Infrastruktur der Kommunen, Mai 2011, S. 55: Ebenso fallen die Effekte der Städtebauförderung auf die Bruttowertschöpfung, das Steueraufkommen und die Sozialversicherungen sehr positiv aus. So resultiert aus einer Million Euro Fördermitteln von Bund und Land je nach Programm und unter Berücksichtigung der Bündelungs- und Anstoßeffekte eine Bruttowertschöpfung zwischen ca. 5 und 11,8 Mio. Euro. Parallel dazu werden durch eine Mio. Euro Fördermittel von Bund und Land je nach Programm zwischen knapp 100 und 217 Erwerbstätige für ein Jahr beschäftigt.