
Dritter Baukulturreport
Der dritte österreichische Baukulturreport baut auf den Grundlagen der Reporte I und II auf, jedoch wurde die Perspektive der Betrachtung verändert. Statt aus der Erfahrung der gegenwärtigen Situation heraus Schritte zu empfehlen, die in eine bessere Zukunft führen, wird der Möglichkeitssinn der Leserinnen und Leser herausgefordert, um aus der Perspektive zugespitzter Zukunftsszenarien auf die gegenwärtige Situation quasi zurück zu blicken.
Die skizzierten Erzählinhalte wurden aus einer breit angelegten Zusammenschau von Expertinnen- und Expertenmeinungen zu politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Strömungen methodisch abgeleitet. Um handhabbare Szenarien zu erstellen, wurden zunächst Inhalte identifiziert und eingegrenzt, die für die österreichische Baukultur von besonderer Wichtigkeit sind. Dazu wurden Politikfelder definiert, die sich durch hohe Ressourcenintensität auszeichnen, wodurch sie auch für die allgemeine Entwicklung Österreichs von Bedeutung sind.
Folgende Politikfelder dienen als Erzählstränge der Szenarien:
• Landschaft als Ressource
• Stadt und Region
• Wohnbau
• Öffentlicher Sektor
Diese wurden in unterschiedlichen, plausiblen Varianten und Kombinationen in die Zukunft projiziert. Als Zeitrahmen dafür wurde das Jahr 2050 gewählt. Aus den anfangs 22 Entwicklungsszenarien wurden im Zuge einer qualitativ basierten und quantitativ gestützten Konsistenzanalyse drei Szenarien als besonders geeignet für die weitere Bearbeitung ausgewählt.
So konnten die Szenarien global, integral und national skizziert und in einem abschließenden Konsultationsprozess mit Fachexpertinnen und -experten finalisiert werden.
3. Baukulturreport Langfassung